Rechtsprechung
FG Berlin-Brandenburg, 24.01.2019 - 4 K 4233/16 |
Volltextveröffentlichungen (7)
- openjur.de
- Entscheidungsdatenbank Berlin
§ 69 AO, § 34 AO, § 191 Abs 1 AO, § 35 Abs 1 GmbHG
Haftungsinanspruchnahme einer inzwischen ausgeschiedenen GmbH-Geschäftsführerin nach § 69 AO - Entscheidungsdatenbank Brandenburg
Haftungsbescheid nach § 69 AO vom 23.12.2015
- Wolters Kluwer
Haftung eines GmbH-Geschäftsführers für Gewerbesteuerschulden einer GmbH & Co. KG
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
- rechtsportal.de
AO § 34 ; AO § 69
Haftung eines GmbH-Geschäftsführers für Gewerbesteuerschulden einer GmbH & Co. KG - juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- datenbank.nwb.de (Leitsatz)
Haftung eines ausgeschiedenen Geschäftsführers - pflichtwidriges Handeln bei unzureichender Vermögens- und Mittelvorsorge zur Tilgung erkennbar entstehender Steueransprüche
Wird zitiert von ... Neu Zitiert selbst (4)
- BFH, 25.04.2013 - VII B 245/12
Mittelvorsorgepflicht des Geschäftsführers im Falle der Aufgabe seines Amtes
Auszug aus FG Berlin-Brandenburg, 24.01.2019 - 4 K 4233/16
Dass die Klägerin im Zeitpunkt der Fälligkeit der Gewerbesteuer 2010 nicht mehr Geschäftsführerin der GmbH gewesen sei, stehe der Annahme einer Verletzung der Mittelvorsorgepflicht nicht entgegen, weil gegen diese Pflicht auch vor der Abberufung maßgeblich verstoßen werden könne (Hinweis auf Bundesfinanzhof [BFH], Beschluss vom 25.04.2013 VII B 245/12, Sammlung der Entscheidungen des BFH [BFH/NV] 2013, 1063, BFH-Urteil vom 11.03.2014 VII R 19/02, Bundessteuerblatt [BStBl] II 2004, 967).Grundsätzlich kommt als Haftungsschuldner i. S. von § 69 AO auch ein zwischenzeitlich ausgeschiedener Geschäftsführer in Betracht, wenn er die ihm während seiner Tätigkeit obliegende Erfüllung steuerlicher Pflichten der Gesellschaft schuldhaft nicht erfüllt hat (BFH-Beschluss vom 25.04.2013 VII B 245/12, BFH/NV 2013, 1063).
- BFH, 26.04.1984 - V R 128/79
GmbH - Haftung - Geschäftsführung
Auszug aus FG Berlin-Brandenburg, 24.01.2019 - 4 K 4233/16
Vielmehr verletzt der Geschäftsführer die dem Steuergläubiger gegenüber bestehenden Pflichten schon dann, wenn er sich durch Vorwegbefriedigung anderer Gläubiger oder in sonstige Weise vorsätzlich oder fahrlässig außerstande setzt, eine bereits entstandene, aber erst künftig fällig werdende Steuerforderung im Zeitpunkt der Fälligkeit zu tilgen (BFH-Urteil vom 26.04.1984 V R 128/79, BStBl II 1984, 776; FG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 21.02.2017 9 K 9259/13 , Entscheidungen der Finanzgerichte [EFG] 2017, 881 m. Anm. Beckmann und vielfachen Rechtsprechungshinweisen auf die ständige BFH-Rechtsprechung). - BFH, 11.03.2004 - VII R 19/02
Vertreterhaftung für Umsatzsteuerschuld
Auszug aus FG Berlin-Brandenburg, 24.01.2019 - 4 K 4233/16
Dass die Klägerin im Zeitpunkt der Fälligkeit der Gewerbesteuer 2010 nicht mehr Geschäftsführerin der GmbH gewesen sei, stehe der Annahme einer Verletzung der Mittelvorsorgepflicht nicht entgegen, weil gegen diese Pflicht auch vor der Abberufung maßgeblich verstoßen werden könne (Hinweis auf Bundesfinanzhof [BFH], Beschluss vom 25.04.2013 VII B 245/12, Sammlung der Entscheidungen des BFH [BFH/NV] 2013, 1063, BFH-Urteil vom 11.03.2014 VII R 19/02, Bundessteuerblatt [BStBl] II 2004, 967). - FG Berlin-Brandenburg, 21.02.2017 - 9 K 9259/13
Haftung eines GmbH-Geschäftsführers bei Verletzung seiner …
Auszug aus FG Berlin-Brandenburg, 24.01.2019 - 4 K 4233/16
Vielmehr verletzt der Geschäftsführer die dem Steuergläubiger gegenüber bestehenden Pflichten schon dann, wenn er sich durch Vorwegbefriedigung anderer Gläubiger oder in sonstige Weise vorsätzlich oder fahrlässig außerstande setzt, eine bereits entstandene, aber erst künftig fällig werdende Steuerforderung im Zeitpunkt der Fälligkeit zu tilgen (BFH-Urteil vom 26.04.1984 V R 128/79, BStBl II 1984, 776; FG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 21.02.2017 9 K 9259/13 , Entscheidungen der Finanzgerichte [EFG] 2017, 881 m. Anm. Beckmann und vielfachen Rechtsprechungshinweisen auf die ständige BFH-Rechtsprechung).
- FG Münster, 19.12.2022 - 4 K 1158/20
Haftungsinanspruchnahme eines Geschäftsführers wegen Umsatzsteuerrückständen der …
aa) Zwar werden Ermessensentscheidungen vielfach - insbesondere, aber nicht nur in Erlassverfahren - trotz (objektiv) unvollständiger Sachverhaltsgrundlage schon dann nicht beanstandet, wenn dem Beklagten in Bezug auf den seiner Entscheidung zugrunde gelegten Sachverhalt keine Ermittlungspflichtverletzung vorzuwerfen ist (…vgl. zu dieser Rechtsprechung BFH-Urteile vom 26.10.2011 VII R 50/10, BFH/NV 2012, 552, vom 23.11.2000 III R 52/98, BFH/NV 2001, 882, vom 30.10.1990 VII R 106/87, BFH/NV 1991, 509; vom 11.06.1997 X R 14/95, BFHE 183, 21, BStBl II 1997, 642; Finanzgericht Berlin-Brandenburg, Urteil vom 24.01.2019 4 K 4233/16, juris.de; Finanzgericht Nürnberg, Urteil vom 06.03.2013 3 K 1469/11, juris.de; Finanzgericht München, Urteil vom 26.07.2012 14 K 526/12, juris.de; Finanzgericht München, Urteil vom 26.11.2010 8 K 2796/08, EFG 2011, 1953; Finanzgericht Baden-Württemberg, Urteil vom 25.06.2008 12 K 407/04, EFG 2008, 1434; Finanzgericht Hamburg, Beschluss vom 08.01.2002 II 420/01, juris.de; Finanzgericht München, Urteil vom 19.04.1994 7 K 2598/90, juris.de; wohl auch: Finanzgericht Köln, Urteil vom 26.06.2008 2 K 4826/07, EFG 2009, 291).